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Konzert: 80. Geburtstag des Oboisten Lajos Lencsés

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Ein Meister der Oboe Jubiläumskonzert für und mit Lajos Lencsés im Liszt-Institut in Stuttgart von Klaus J. Loderer Den achtzigsten Geburtstag des bekannten Oboisten Lajos Lencsés feierte das Liszt-Institut, das ungarische Kulturinstitut in Stuttgart, mit einem Kammerkonzert, bei dem er zusammen mit dem Pianisten László Borbely und dem Bratschisten Paul Pesthy.. Lajos Lencsés war 37 Jahre lang Solo-Oboist beim Radio-Sinfonieorchester Stuttgart. Er wurde am 18. Januar 1943 in Dorog geboren. Er besuchte das Béla-Bartók-Konservatorium und die Budapester Musikakademie. In Frankreich studierte er weiter am Pariser Konservatorium und an der Sommerakademie in Nizza. 1971 kam er nach Stuttgart. In seiner musikalischen Karriere arbeitete er mit zahlreichen Dirigenten wie Karl Münchinger, Sir Neville Marriner, Christoph Eschenbach und Jean-Pierre Rampal zusammen. Einige davon sind ihm besonders in Erinnerung geblieben, zum Beispiel Sergiu Celibidache. Auf etwa fünfzig CDs ist er vertreten. Zu se...

Ausstellung: Faustillustrationen im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart

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Feines Farbenspiel Ausstellung „Die Farben des Faust – Bilder von Gábor Karátson“ im Liszt-Institut (Ungarisches Kulturinstitut) in Stuttgart von Klaus J. Loderer Dicht an dicht ziehen sich die Rahmen einer Bildreihe um den Veranstaltungsraum des Liszt-Instituts in Stuttgart. Die aktuelle Ausstellung bildet eine Brücke zwischen Deutschland und Ungarn und zeigt Illustrationen Gábor Karátsons zu Goethes „Faust“. Mit diesem Werk hat sich der ungarische Künstler und Schriftsteller ab den 1960er-Jahren intensiv beschäftigt, bis die Illustrationen 1980 erschienen sind. Wie oft in Ungarn findet sich in seiner Biographie der Bruch der Revolution von 1956, nach der Gábor Karátson (1935-2015) sein Studium abbrechen musste. Die Herkunft als Sohn eines Rechtsanwalts und Enkel eines Malers und einer aus Deutschland stammenden, literarisch interessierten Großmutter brachten ihn früh mit Literatur und Kunst zusammen. Der Schriftsteller László Márton lobte Gábor Karátson als einen genialen Künstler. E...

Ausstellung »Menyhért Szabó – Anomalie« im Liszt-Institut in Stuttgart

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Die zerknitterte Antike  – Ausstellung » Anomalie«, Skulpturen von  Menyhért Szabó im ungarischen Kulturzentrum Liszt-Institut in Stuttgart –  von Klaus J. Loderer Dem Apostel Bartholomäus soll angeblich die Haut abgezogen worden sein. Auf Darstellungen zeigt der Heilige deshalb oft seine Haut. Auch in der griechischen Mythologie findet man das Thema der abgezogenen Haut. Der Gott Apollon strafte so den Satyr Marsyas, der es gewagt hatte, ihn zu einem musikalischen Wettstreit herauszufordern. An diese Mythen erinnert eine Skulptur des ungarischen Künstlers Menyhért Szabó. Die Haut eines Kopfes ist über einen Baumstumpf gehängt. Schlaff hängt die Haut herunter, verformt ohne den Stabilität bietenden Schädelknochen. Gerade noch erkenntlich ist die Partie um Kinn, Mund und Nase.  » Menyhért Szabó –  Anomalie«, Ausstellung im  Liszt Institut in Stuttgart Foto: kjl Das Spiel mit der Instabilität der äußersten Schicht des menschlichen Körpers ist das Thema des 19...

Ausstellung: András Végh – Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart 2021

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Kryptische Texte und leuchtende Farbenspiele  – Ausstellung »András Végh – ich bin der Künstler« im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart –  von Klaus J. Loderer  Es sind die leuchtenden Farben, die bei den neueren Bildern des ungarischen Künstlers András Végh besonders ins Auge stechen. Die Bildmotive sind im ersten Moment verwirrend und treten erst einmal hinter den Farben zurück. Rot- und Gelbtöne dominieren viele Bilder. Eher dezent ist das Gemälde, das in der Ausstellung im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart das Eingangsmotiv bildet. Es ist eine schöne Idee, dass dort immer ein Bild gegenüber dem Eingang gewissermaßen die Visitenkarte bildet. Der Blickfänger bei dieser Ausstellung ist ein Bild, bei dem man zuerst zwei dicke horizontale rote Streifen wahrnimmt, leuchtend rot der untere, mit weiß abgemildert oder obere Streifen. Eine ins Graue gehende blaue Fläche bildet den Bildgrund, auf dem mit weißer Farbe kryptische Zeichen verteilt sind. Man wähnt Figuren ...

Fotoausstellung: Zoltán Tombor und Ralph Fischer – Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart 2021

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Die Vergänglichkeit in der Moderne, von ungesehenen Kleinigkeiten in der Architektur  – »Dialog«, Ausstellung mit Fotos von Zoltán Tombor und Ralph Fischer im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart –  von Klaus J. Loderer    Die Ausstellung »Dialog über das Erleben von Architektur« gibt einen ungewöhnlichen Blick auf die Architektur. Dass der Titel der Ausstellung den in Ungarn geborenen Bauhauskünstler László Moholy-Nagy zitiert, gibt dem Ausstellungsbesucher einen Hinweis auf das Bauhaus in Dessau. Das kommt tätsächlich mehrfach in den Fotos vor, allerdings so, dass es auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar ist. Es geht aber bei allen Fotos dieser Ausstellung nicht um die leicht erkennbare Großform der Architektur. Man sieht keine Gesamtansichten. Vielmehr geht es um den Blick auf das Detail. Doch auch das Detail ist im technischen Sinne nicht das Thema der Ausstellung. Wir sollen Motive erleben. Ob wir die Motive erkennen, ist nicht so wichtig. Aber wir soll...

Foto-Ausstellung: Otto Kaiser – Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart 2020

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Über den Dächern von Budapest – Ausstellung „Tausend Wunder des Karpatenbeckens“ mit Fotos von Ottó Kaiser im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart –  von Klaus J. Loderer Ottó Kaiser gehört zu den renommierten Fotografen Ungarns. Bekannt sind seine prägnanten Schwarz-Weiß-Fotos von Budapest. Bei der Ausstellung im ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart standen Motive aus dem ländlichen Bereich des Karpatenbeckens im Zentrum. Ottó Kaiser hat über mehrere Jahre in acht Ländern des Karpatenbeckens Motive gesammelt, wodurch er einen bemerkenswerten Querschnitt der Kultur eingefangen hat. Ausstellung im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart mit Fotos von Ottó Kaiser Scharfkantig und kontrastreich bildet er die Architektur von Dorfkirchen ab. Harte Schlagschatten vermitteln Räumlichkeit. Er spürt die Stille einer Dorfkirche auf und zeichnet architektonische Details mit der Kamera nach. Ein Alter mit Altartuch, Kerze und Kreuz in einer grob gekalkten Apsis wird zum Stilleb...

Ausstellung: Gert Fabritius und Ákos Matzon im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart – 2020

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Kontraste: Geometrie und Mythos  – Ausstellung Gert Fabritius und Ákos Matzon im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart –  von Klaus J. Loderer Ist das ein Kapellmeister mit einem Orchester, den man dirigierend von hinten sieht? Oder ist der barfüßige Mensch mit dem Kittel mit großen Taschen eher ein Maler inmitten seiner Skizzen? Die Bilder von Gert Fabritius und Ákos Matzon könnten keinen größeren Kontrast bilden. Die figürliche Welt des aus Siebenbürgen stammenden Malers Gert Farbritius mit ihrer Skizzenhaftigkeit und ihren mythologischen Bezügen kontrastiert in der Ausstellung im ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart mit dem strikt abstrakten Formenschatz des ungarischen Künstlers und Architekten Ákos Matzon. Zwei Künstler zu kombinieren, das hat in der Reihe »Künstlerbegegnungen« im Kulturinstitut eine langjährige Tradition.  Ausstellung »Kontraste« im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart mit Werken von Gert Fabritius und Ákos Matzon Foto: kjl Ákos Matzon geht ...

Literaturgeschichte: Der Erste Weltkrieg in der Literatur – Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart – 2020

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Der zweite Weltkrieg in der Literatur  – Literarische Veranstaltung im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart –  von Klaus J. Loderer Stefan Zweig, Josef Roth, Sándor Márai, Miklós Bánffy und Dezsö Kosztolányi sind nur einige der Autoren, in deren Werken der Erste Weltkrieg eine wichtige Rolle spielt. Eine Gemeinsamkeit ist die Beschreibung des Untergangs der alten Welt. Wie sich der Erste Weltkrieg in der Literatur niedergeschlagen hat, war das Thema einer interessanten Veranstaltung am 5. März im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart. Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Olivia Spiridon vom Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen und Prof. Dr. Magdolna Orosz plauderten über das Thema. Sie gingen nur kurz auf die tatsächlich im Ersten Weltkrieg entstandene Lyrik und die Propaganda-Lyrik ein. Wichtiger war es ihnen, ein Stimmungsbild des Kriegsausbruchs zu vermitteln. Hierbei konzentrierten sie sich auf literarische Werke mit Bezug zu U...

Operettenkonzert – Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart – 2020

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„Hajmási Péter, Hajmási Pál“  – Operettenkonzert des Ungarischen Kulturinstituts in Stuttgart zum 150. Geburtstag des Komponisten Franz Lehár –  von Klaus J. Loderer Den 150. Geburtstags des Komponisten Franz Lehár würdigte das Ungarische Kulturinstitut in Stuttgart mit einem kleinen Operettenkonzert. Annamari Dancs und Szabolcs János Kádár waren aus Ungarn gekommen und boten einen schwungvollen Querschnitt durch Operettenmelodien. Vor allem lag der Schwerpunkt auf Stücken von Emmerich Kálmán und hier insbesondere auf der „Csárdásfürstin“. Ein Stück aus dieser Operette dürfte den deutschen Gästen völlig unbekannt gewesen sein, nämlich „Hajmási Péter, Hajmási Pál“. Dieses Terzett von Feri, Boni und Silva kommt in der ungarischen Fassung der „Csárdáskirálynö“ an der Stelle von „Nimm Zigeuner Deine Geige“ vor. Der Charakter ist mit Geigenspiel ganz ähnlich, die Melodie ist aber näher an einem Heurigenlied mit einem sehr eingängigen Refrain „Hajmási Péter, Hajmási Pál, a ...