Filmbesprechung: Mafiadrama „Il Traditore – als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra“
Verdi darf nicht fehlen – Marco Bellocchios Mafiafilm „Il Traditore – als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra“ – von Klaus J. Loderer Einträchtig gruppiert man sich zum Gruppenfoto. Eine ganz normale Familie, die ein Fest in einer luxuriösen Villa am Meer feiert? Nicht so ganz, denn zumindest die Herren widmen sich dem Drogenhandel. Zwei Mafia-Clans möchten zusammenarbeiten, um das Geschäft ganz zu übernehmen. Eintracht? Nicht ganz. Das merkt man schnell in diesem Film, der die blutigen Machtkämpfe der 1980er-Jahre auf Sizilien in ein üppiges Filmdrama umsetzt. In den nächsten Minuten erlebt man die Flucht eines Mafia-Paten nach Brasilien, während im heimischen Sizilien seine Familie massakriert, brutal abgeschlachtet wird. Das wirkt in diesem Film besonders brutal, weil die Geschichte nicht einfach fiktiv ist. Die Personen lebten, die Filmhandlung beruht auf historischem Hintergrund. Auch wenn immer mal wieder sogar Zeitungsausschnitte eingebaut sind, ist es doch kein Dokument