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Opernkritik: Monteverdis „Die Krönung der Poppea“ – Nationaltheater Mannheim – 2018

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Vergiftete Seelen  Monteverdis „Die Krönung der Poppea“ im Nationaltheater Mannheim  von Matthias Woehl Es ist schon erstaunlich, dass „Die Krönung der Poppea“ gerne so harmlos, fast belustigend dargestellt wird. Wenn man sich mit Kaiser Nero oder auch Poppea beschäftigt, dann wird einem ganz übel, denn das waren nun alles andere als reizende Zeitgenossen. Zudem finde ich immer wieder faszinierend, wie allgemeingültig die Beziehungsgeflechte der Personen von Librettist  Giovanni Francesco Busenello angelegt sind und immer noch auf die heutige Zeit, immerhin fast 400 Jahre später, übertragbar sind. Machtgeilheit, Gier, Mord, Geld, Verführung aus niederen Beweggründen. Wie auch heutzutage wird aus vielen Gründen „angeblich“ geliebt, nur nicht aus Liebe.  „Krönung der Poppea“ am Nationaltheater Mannheim: Bartosz Urbanowicz, Magnus Staveland, Alphabet-Chor und Il gusto barocco Copyright: Christian Kleiner Regisseur Lorenzo Fioroni hat sich off...

Premierenkritik „La reine – die Königin“ – Nationaltheater Mannheim – 2017

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Nervtötende Langeweile in Trümmerfeld  – Angela Denoke mit Liedern von Hector Berlioz und Richard Wagner in wenig befriedigender szenischer Umsetzung –  von Klaus J. Loderer „Les nuits d’été“ von Hector Berlioz und die Wesendonck-Lieder von Richard Wagner gehören zu den schönsten Musikstücken des 19. Jahrhunderts. Am Nationaltheater Mannheim wurden sie zum Kern einer Produktion mit dem Titel „La reine / die Königin“. Angela Denoke sang beide Liederzyklen in einer Art szenischen Produktion. Die Musik blieb aber kühl. Benjamin Reimers hä tte das Orchester des Nationaltheaters Mannheim etwas luftig und weniger massiv dirigieren können – aber insgesamt war das Projekt musikalisch einigermaßen schön anzuhören. „La reine“ am Nationaltheater Mannheim: Frank Richartz und Angela Denoke Copyright: Hans Jörg Michel      Dekoriert wurden die beiden Liederzyklen allerdings leider mit allerhand Zutaten, die mehr oder weniger stö...

Alceste – Nationaltheater Mannheim – 2017

„Alceste“ im Nationaltheater Mannheim Und am Samstag gleich wieder im Nationaltheater Mannheim: „Alceste“ vom verehrten Ritter Gluck. Dietrich W. Hilsdorf hat inszeniert, was man auch ohne den Namen im Programmheft zu lesen, am dekorativ herumgetragenen Weinglas erkannt hätte. Bühnenbildner Dieter Richter hat einen heruntergekommenen Palast entworfen, mit dem die barockisierenden Kostüme von Renate Schmitzer kontrastierten. Herausragend war Galina Shesterneva als Alceste. Klaus J. Loderer Besuchte Vorstellung: 2017 Nationaltheater Mannheim