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Ausstellung: „Josephine Baker, Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit“ – Bundeskunsthalle Bonn 2023

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In Wien warnten die Glocken vor dem  „schwarzen Teufel“   Ausstellung über Josephine Baker in der Bundeskunsthalle in Bonn von Klaus J. Loderer Josephine Baker war eine schillernde Persönlichkeit. Der Name steht immer noch für eine Berühmtheit. In den verschiedenen Ländern ist die Betrachtung der Bühnenkünstlerin allerdings ganz unterschiedlich. Mal steht ihr Tanz im Vordergrund, mal das Bananenröckchen, mal der Gesang, mal die Obenohnedarbietung. Das sind vor allem die Klischees. Auch die Rezeption in der Öffentlichkeit war und ist ganz unterschiedlich. In den USA kennt man sie seit ihrem Auftritt mit Martin Luther King beim Marsch auf Washington 1963 als Vorkämpferin für die Gleichberechtigung der Schwarzen. In Frankreich aber ist sie eine Nationalheldin. Ihren Einsatz für die Résistance im Zweiten Weltkrieg hat man ihr nicht vergessen. Am 30. November 2021 wurde ihr Leichnam ins Panthéon in Paris überführt. Josephine  Baker (1906–1975)  um 1940 © bpk / adoc-photos...

Ausstellung über die Separatvorstellungen des bayerischen Königs Ludwig II. – Deutsches Theatermuseum München 2023

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Imaginationen eines Königs  – „In meiner Vorstellung – die Welt der exklusiven Aufführungen von König Ludwig II.“, eine Kabinettausstellung im Deutschen Theatermuseum München –  von Klaus J. Loderer Auf dem Plakat hält Ludwig II. die Augen geschlossen. Das stark bearbeitete Foto des bayerischen Königs greift den Titel der kleinen Ausstellung auf: „in meiner Vorstellung“. Doch der Satz ist vieldeutig. Denn es geht in der Ausstellung zwar um Imaginationen des Königs – aber um solche, die er visuell umsetzen ließ. Und „in meiner Vorstellung“ darf man bei einer Ausstellung des Deutschen Theatermuseums wörtlich im Sinne von Theatervorstellung und wörtlich im Sinne von Vorstellungen für einen einzelnen Zuschauer nehmen. Denn Ludwig II. besuchte das Theater bevorzugt in Privataufführungen, den sogenannten Separatvorstellungen, die im Residenztheater oder im Hof- und Nationaltheater stattfanden. Dass er diese Vorstellungen ohne störende Zuschauer, die ihn durch die Operngläser beobach...

Ausstellung: Faustillustrationen im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart

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Feines Farbenspiel Ausstellung „Die Farben des Faust – Bilder von Gábor Karátson“ im Liszt-Institut (Ungarisches Kulturinstitut) in Stuttgart von Klaus J. Loderer Dicht an dicht ziehen sich die Rahmen einer Bildreihe um den Veranstaltungsraum des Liszt-Instituts in Stuttgart. Die aktuelle Ausstellung bildet eine Brücke zwischen Deutschland und Ungarn und zeigt Illustrationen Gábor Karátsons zu Goethes „Faust“. Mit diesem Werk hat sich der ungarische Künstler und Schriftsteller ab den 1960er-Jahren intensiv beschäftigt, bis die Illustrationen 1980 erschienen sind. Wie oft in Ungarn findet sich in seiner Biographie der Bruch der Revolution von 1956, nach der Gábor Karátson (1935-2015) sein Studium abbrechen musste. Die Herkunft als Sohn eines Rechtsanwalts und Enkel eines Malers und einer aus Deutschland stammenden, literarisch interessierten Großmutter brachten ihn früh mit Literatur und Kunst zusammen. Der Schriftsteller László Márton lobte Gábor Karátson als einen genialen Künstler. E...

Ausstellung „Hauptsache“ – Bayerisches Nationalmuseum München

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 Was man auf dem Haupt trägt  – Ausstellung „Hauptsache – Hüte. Hauben-Hip-Hop-Caps“ gibt eine Übersicht zur Geschichte der europäischen Kopfbedeckung –  von Klaus J. Loderer „Doch heut auf die Wiese begleitest du mich; mit Blumen und Bändern putz dich fein: sollst mein stattlicher Herold sein!“ So lässt Richard Wagner im dritten Aufzug seiner Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ Hans Sachs zu seinen Lehrbuben David sagen. Es wird deutlich, dass diese Bedeutung von  putzen  anders ist als die biedere heutige. In Goethes Faust erzählt der Theaterdirektor im  Vorspiel auf dem Theater : „Die Damen geben sich und ihren Putz zum besten und spielen ohne Gage mit.“ Auf diese alte Bedeutung von  Putz  und  putzen  deutet eine zierliche Porzellanfigur aus dem 18. Jahrhundert hin, die  Putzmacherin , die in der Ausstellung „Hauptsache“ im Bayerischen Nationalmuseum in München zu sehen ist. Dort geht es um die Dinge, die eine Putzmacherin ode...

Begleitausstellung zu Fokus ’33 im Opernhaus Bonn

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Vom „Ein Feldlager in Schlesien“ über „Arabella“ bis zu „Leonore 40/45“  – Erster Teil der Begleitausstellung zum Themenschwerpunkt Fokus ’33 in der Oper Bonn –  von Klaus J. Loderer Historische Bühnenbildentwürfe, Fotos und Skizzen zu drei sehr unterschiedlichen Opern sind derzeit im Opernhaus Bonn zu sehen. Kleine Tuscheskizzen zeigen Motive für die als Epilog an Giacomo Meyerbeers Oper „Ein Feldlager in Schlesien“ angehängten Tableaux Vivants. Diese vergessene Oper Meyerbeers war 2022 am Opernhaus Bonn zu sehen. Mit dem Programmschwerpunkt Fokus ’33 erinnert die Oper Bonn an Musik, die ab 1933 durch die Aufführungsverbote im Dritten Reich von den Spielplänen der Theater verschwunden sind oder eine besondere Beziehung zu dieser Zeit hat. Meyerbeers Opern wurden ab 1933 wegen des jüdischen Komponisten nicht mehr in deutschen Opernhäusern aufgeführt. Sie kamen nach 1945 aber auch nicht wieder auf die Spielpläne. Die Theaterwissenschaftliche Sammlung der Universität Köln hat ei...

Ausstellung: Gemälde des ungarischen Malers Róbert Várady im Liszt-Institut Stuttgart

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Schöpfen aus dem Wasser des Seins  – Die anonymen Welten in den Bildern von Róbert Várady – eine Ausstellung im Liszt-Institut in Stuttgart –  von Klaus J. Loderer »Schöpfen aus dem Wasser des Seins« ist der Titel der Ausstellung mit Ölgemälden des ungarischen Künstlers Róbert Várady, die ab dem 11. Februar im Liszt-Institut, dem ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart, zu sehen war. Der Titel ist die abgewandelte Variante des Titels eines Gemäldes. Dieses zeigt den deutschen Philosophen Martin Heidegger mit einem Eimer an einem Fluss. Das Ölgemälde ist tatsächlich inspiriert von einem Foto, das Heidegger, gekleidet in weißem Hemd, mit Krawatte und schwarzer Strickweste und einem Eimer zeigt. Das galt in bürgerlichen Kreisen damals als leger. Heidegger hatte eine Hütte bei Todtnauberg im südlichen Schwarzwald. Allerdings gab es keinen Wasseranschluss und er musste das Wasser mit einem Eimer holen. Das Foto hat also einen ganz banalen Hintergrund. Róbert Várady war aber faszini...

Ausstellung: Bilder von Karsten Kretschmer und Gez Zirkelbach im Museum am Widumhof in Urbach – 2021

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Die Künstler spielen mit unseren Assoziationen  – Ausstellung »Two of Art – jetzt« mit gemeinsamen Arbeiten von Karsten Kretschmer und Gez Zirkelbach im Museum am Widumhof in Urbach –  von Klaus J. Loderer »Two of Art« bedeutet nicht, dass Werke zweier Künstler in einem Raum versammelt sind. Es bedeutet in diesem Fall vielmehr, dass die Arbeiten gemeinsam von zwei Künstlern geschaffen wurden. Das ist ungewöhnlich. Karsten Kretschmer und Gez Zirkelbach pflegen diese gemeinsame Kunstschöpfung aber schon seit vielen Jahren. Als »Two of Art« sind sie ein fester Begriff. Allerdings arbeiten sie nicht ausschließlich zusammen. Beide Künstler führen durchaus noch ihr Eigenleben. Nun präsentierten sie wieder einmal ihre neuesten gemeinsamen Arbeiten. Ziemlich genau nach fünfzehn Jahren stellten sie wieder in Urbach aus. 2006 haben sie ihre Bilder schon einmal in Urbach gezeigt. Damals war der 2004 gewählte Begriff »Two of Art« noch recht neu, die Zusammenarbeit geht aber schon bis in d...

Ausstellung »Reise« in der Galerie Dengler und Dengler in Stuttgart – 2021

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Von Reisen und Reisesehnsucht  – Galerie Dengler und Dengler in Stuttgart präsentiert Gemälde von acht Künstlern in der Ausstellung »Reise« –  von Klaus J. Loderer Der Vulkan ist aktiv. Lava rinnt den düsteren Berg hinunter. Fast der ganze Himmel ist mit dunklen Wolken verhangen. Nur ein kleines Eckchen blauer Himmel ist noch sichtbar. Wir sehen den Vesuvausbruch des Jahres 1944. Eine dramatische Szenerie, die allerdings konterkartiert wird durch zwei Objekte, die für Erstaunen sorgen. Es fliegt links und rechts je eine Pizza. Wurden sie im Vesuv gebacken? Oder sind es unbekannte Flugobjekte in Pizza-Optik. Der ungarische Künstler András Pinczehely hat eine ganze Serie solch surrealistischer Pizza-Bilder geschaffen. Pizza findet sich bei ihm an jedem Ort. Zwei dieser Pizza-Bilder waren bei der Ausstellung »Reise« in der Galerie Dengler und Dengler in Stuttgart zu sehen. Die Gemälde Pinczehelyis waren schon in mehreren Einzelausstellungen in der Galerie zu sehen. Noch ein zweit...