OpernLoderer

Stummfilmdrama  Rossinis „Ciro in Babilonia“ in Pesaro  „Ciro in Babilonia“ im Rahmen des Rossini Festivals im Teatro Rossini in Pesaro war eine Wiederaufnahme der Produktion aus dem Jahr 2012 über den persischen König Cyrus, der Babylon erobert (die Geschichte um Belsazar, dem, nachdem er ein Fest mit den Beutestücken aus dem Tempel zu Jerusalem dekoriert hat, eine flammende Inschrift an der Wand erschienen ist). Gefeierter Star des Abends war Ewa Podles als Ciro. Die Inszenierung von Davide Livermore ging die Geschichte als Stummfilmdrama an. Während der Ouvertüre nimmt der Chor als Kinopublikum Platz. Das Filmdrama wird dann schon bald lebendig. Mit viel Stummfilmgestik entsteht ein dramatisches Spiel. Klaus J. Loderer Besuchte Vorstellung: 20. August 2016 Teatro Rossini Pesaro

Love Story beim Filmdreh  Rossinis „Il turco in Italia“ in Pesaro  Beim Rossini Festival im Teatro Rossini in Pesaro: „Il turco in Italia“ (Der Türke in Italien) von Rossini. Der Architekturraum des Bühnenbilds war am Ende davongeflogen, dafür gab es eine große Showtreppe (Regie und Bühne David Livermore). Großer Hollywoodfilm in den Fünfzigern war das Thema und bot Gelegenheit für große Gesten – zumindest bei Erwin Schrott als Türkenfürst Selim (in einer Rudolf-Valentino-Reminiszenz) und Olga Peretyatko als kokette Filmdiva Fiorella. Aus dem Poet wurde ein Filmregisseur. Pietro Spagnoli zog die Fäden, unterstützt von einigen Statistinnen, die auch mal ins Geschehen eingriffen. Zwischen Filmlovestory und Beziehungsverwicklungen der Darstellung war schon bald nicht mehr zu unterscheiden, ganz so wie es ja auch im Libretto zugeht. Aus Fiorillas Liebhaber Narciso (Rene Barbara) wurde netterweise ein devoter Pater. Aus Zaida und Albzar wurde ein geschlechtervertauschtes Paar:...