Backnanger Theatergeschichte: Ein Gastspiel im Schwanen im Jahr 1874

Rührstücke und eine Posse 

– Das Gastspiel der Theatertruppe A. Wagler im Januar und Februar 1874 im Gasthof Schwanen in Backnang – 

von Klaus J. Loderer


Wandernde Theatertruppen trugen im 19. Jahrhundert in Städten ohne regelmäßig bespieltes Theater zur Unterhaltung der Menschen bei. Diese zahlreichen Truppen sind heute längst vergessen und kaum erforscht. Aus den Metropolen wurden diese schon damals belächelt und doch machten sie die Stücke bekannt, die auch in den größeren Städten liefen. Obwohl Backnang nur etwa dreißig Kilometer von Stuttgart entfernt war, wo das Hoftheater Schauspiel, Ballett und Oper bot, war eine Reise mit der Postkutsche in die Residenzstadt damals ein großer Aufwand, denn die Eisenbahnlinie wurde erst 1876 eröffnet.


Mit einer Anzeige machte Theaterdirektor A. Wagler am 1. Januar 1874 unter der Überschrift „Vorläufige Theater-Anzeige“ in der Zeitung Der Murrthal-Bote auf ein bevorstehendes Theatergastspiel in Backnang aufmerksam: „Ergebenst Unterzeichneteter erlaubt sich anzuzeigen, daß er einen Cyklus theatralischer Vorstellungen im Gasthof zum Schwanen abspielen wird. Mein Bestreben wird’s ein, den geehrten Besuchern etwas Gediegenes vorzuführen, um so mehr, da es mir gelungen, tüchtige Kräfte zu engagiren, welche den Anforderungen gewiß entsprechen werden. Einer zahlreichen Betheiligung meines Unternehmens entgegensehend, zeichnet mit Hochachung A. Wagler, Theaterdirektor.“ (Murrthal-Bote 1. Januar 1874)

Der alte Schwanensaal

Ort der Aufführungen war der Gasthof zum Schwanen in der Schillerstraße in Backnang. Diese historische Schildwirtschaft besaß rückwärtig eine Ansammlung von Anbauten mit Scheue, Ställen, Brauerei und einem Saal für Feste, Bankette und eben Theatervorstellungen. Saal und Scheune brannten Anfang der 1880er-Jahre ab. 1884 entstand ein neuer Saalbau, der bis ins 20. Jahrhundert existierte. Er machte längst einem Geschäftshaus Platz. Auch der Schwanen wurde längst abgerissen. Sein Nachfolgebau, in dem heute eine Buchhandlung ist, soll mit seinem Mansarddach aber an den alten Gasthof erinnern.



„Anna-Liese“ von Hersch

Ein paar Tage später kündigte eine weitere Anzeige die erste Aufführung an: „Theater-Anzeige. Freitag den 9. Januar 1874 im Gasthof z. Schwanen, Anna-Liese oder des alten Dessauer’s erste Jugendliebe. Lustspiel in 5 Akten von Hersch. Cassa Oeffnung 7 Uhr, Anfang ½ 8 Uhr. Ergebenst ladet ein A. Wagler, Direktor.“ (Murrthal-Bote 3. Januar 1874)


„Die Anna-Liese“ war das erfolgreichste Stück von Hermann Hersch (1821-1870). Das 1859 uraufgeführte Schauspiel scheint auch in Backnang Erfolg gehabt zu haben, denn am 11. Januar 1874 wurde es wiederholt. (Murrthal-Bote 10. Januar 1874)


Ob es in den folgenden Tagen weitere Aufführungen gab, erfährt man aus der Zeitung nicht. Es erschienen keine Anzeigen mehr. Fast könnte man annehmen, dass die Truppe weitergereist ist. Doch ein paar Tage später entdeckt man im redaktionellen Teil des Murrthal-Boten in der Rubrik „Hiesiges“ die Überschrift „Theater“. Es folgt eine ausführliche Theaterkritik über eine Vorstellung am 30. Januar.

„Dorf und Stadt“ von Charlotte Birch-Pfeiffer

„Die Aufführung des am letzten Freitag bei überfülltem Hause in Scene gegangenen Birch-Pfeiff’schen Schauspiels „Dorf und Stadt“ kann im Ganzen als recht gelungen bezeichnet werden, wenn auch Einiges zu wünschen übrig blieb. Herr Wagler, dem es an Routine nicht gebricht, und welchen wir schon in mehreren Rollen zu sehen das Vergnügen hatten, war als Lindenwirth wirklich prächtig und hatte den schwäbischen Dialekt vollkommen in seiner Gewalt; auch paßte die animirte Stimmung, in welcher er sich befand, recht gut zu seiner Rolle als Wirth auf dem Schwarzwald. Seine Frau als Bärbel gab ihre Rolle in der naturwüchsigen Form einer ächten Schwarzwälderin und war ihr Spiel in jeder Hinsicht sehr rühmenswerth. Am „Lorle“, der Frau Wilhelmy, eine solch’ anziehende Figur sie auch bildete, hatten wir auszusetzen, daß ihre Naivetät namentlich in der Scene mit dem Fürsten denn doch etwas zu weit gieng; auch war sie des schwäbischen Idioms nicht recht mächtig, dagegen ließ ihr Spiel an sich durchaus nichts zu wünschen übrig. Herr Wilhelmy als „Reinhard“ war im zweiten Theil des Stücks entschieden besser als im ersten, insofern er im letzteren die tragische Seite seiner Rolle, welche gar nicht hieher gehört, viel zu sehr zur Anwendung brachte; auch die pathetische Sprache war nicht überall am rechten Fleck. Die Nebenrollen des Collaborators und des jungen Bauern (Christof Zalder) waren mit den Herren Roll und Blinzig wieder recht wacker besetzt. Wir können blos wünschen, daß die Gesellschaft uns nicht so bald verläßt, damit uns noch mehr Gelegenheit gegeben ist, ihren bei der kleinen Mitgliederzahl wirklich vorzüglichen Leistungen beizuwohnen. (Murrthal-Bote 3. Februar 1874)


Die Kritik ist nur mit „B.“ abgezeichnet. Immerhin handelt es sich um ein Dokument aus der Frühzeit der Theaterkritik im Murrthal-Boten. Aus der Kritik erfahren wir nun auch einige Namen. Die Theatertruppe bestand aus dem Schauspielerehepaar Wagler, dem Schauspielerehepaar Wilhelmy und den Schauspielern Roll und Blinzig.


Das aufgeführte Stück stammt von Charlotte Birch-Pfeiffer. Die Stücke dieser 1800 in Stuttgart geborenen Schauspielerin und Schriftstellerin waren damals überaus populär und wurden von allen deutschsprachigen Bühnen mit Erfolg gespielt. Dass es sich bei dem 1847 von der königlichen Hofbühne in Berlin uraufgeführten Rührstück „Dorf und Stadt“ um eine Adaption von Berthold Auerbachs Erzählung „Die Frau Professorin“ aus der Sammlung „Schwarzwälder Dorfgeschichten“ handelt, führte damals zu einem heftigen Plagiatsskandal.

„Steffen Langer aus Glogau“ von Charlotte Birch-Pfeiffer

Bereits in seiner nächsten Ausgabe brachte der Murrthal-Bote die nächste Kritik. Sie bezog sich auf eine Aufführung, die wohl am 4. Februar stattfand. Gespielt wurde wieder ein Stück Charlotte Birch-Pfeiffers.

 

„Die Wahl des gestrigen Birchpfeiffer’schen Stücks „Steffen Langer aus Glogau“ war ein glücklicher Griff der Direktion, denn das Haus war wieder sehr zahlreich besucht, was dera Gesellschaft um so mehr zu gönnen ist, als sie ohnedieß durch die in voriger Woche und in dieser stattfindenden Bälle einen nicht unbedeutenden Schaden erleidet. Die Rolle des Steffen Langer war in der Person des Hrn. Wagler so gut besetzt, daß die Lachmuskeln des Publikums beständig in Bewegung erhalten wurden, namentlich verfehlte es seinen Eindruck nicht, als er als Feueroffizier, um seinem Klärchen einen Kuß geben zu können, die begleitende Mannschaft kehrt machen ließ. Herr Wilhelmy als „großer Peter“ spielte ebenfalls mit Bravour; wir wollen wünschen, daß er sich den leidigen Fehler abgewöhnt, Alles, selbst die unbedeutendsten Sachen mit so großem Pathos vorzutragen, als hätte er einen Max Piccolomini oder einen Grafen Dunois zu spielen. Herr Roll zeigte sich seinen beiden Rollen, dem hochmüthigen verschmitzten Leibeigenen Wassilowitsch und dem knickerigen Geizhals Büren, ziemlich gewachsen; gefiel uns jedoch als Seilermeister entschieden besser. Klärchen (Frau Wilhelmy) war wie gewöhnlich gut; ihr Spiel zeigte Gewandtheit und eine vollständige Beherrschung des Sujets; daß sie denselben Fehler begeht wie ihr Steffen, den Czar per Herr und Majestät anzureden, ist ihr als schüchternem Kinde weniger übel zu nehmen. Wenn uns die Frau Wagler als Bauernmädchen Jarscha diesmal weniger als sonst ansprach, so lag solches nicht in dem Spiel, das meisterhaft durchgeführt wurde, sonder in der Rolle an sich; für ein „Mädchen will es uns denn doch scheinen, ist Frau Wagler selbst mit Aufbietung aller Theaterkünste doch nicht mehr jugendlich genug, und wäre eine jugendfrischere Erscheinung mehr am Platz gewesen. Zu wünschen ist, daß für die Besetzung der Damenrollen eine größere Auswahl vorhanden wäre. Daß der Souffleur namentlich auf den vorderen Plätzen nicht blos viel zu viel gehört, sondern sogar gesehen wird, ist ebenfalls zu rügen und in dieser Beziehung zu wünschen, daß die Rollen besser memorirt werden.“ (Murrthal-Bote 5. Februar 1874)


Im Lustspiel „Steffen Langer aus Glogau oder Der holländische Kamin“, dem das Vorspiel „Der Kaiser und der Seiler“ vorangestellt ist, geht es um den russischen Zaren Peter den Großen und den Seilergesellen Steffen. Dass er aus Saardam stammt, verweist auf einen anderen Komplex an Peter-der-Große-Stücke, nämlich jene um seinen anonymen Aufenthalt in den holländischen Werften, von denen die Oper „Zar und Zimmermann“ das bekannteste ist.

 

Die Kritik vermerkte am Anfang die große Anzahl an Bällen, die die Theatersaison immer wieder unterbrachen. Allerdings finden sich im Murrthal-Boten nur Hinweise auf drei Bälle. Am 23. Januar fand im Schwanensaal der Liederkranzball statt, am 5. Februar der Feuerwehrball und am 13. Februar der Schützenball.



„Postillon und Lokalsängerin“ oder  Lokalsängerin und Postillon

Vermutlich waren in den folgenden Tagen weitere Theateraufführungen. Darüber schweigt sich der Murrthal-Bote aber aus. Erst in der Ausgabe vom 24. Februar 1874 findet man die nächste Theaterkritik. Sie bezieht sich auf eine Aufführung am 20. Februar.


„Obwohl der Anfang des am letzten Freitag gegebenen Stücks „Postillon und Lokalsängerin“ d.h. das bekannte: Einsam bin ich nur allein &c. nebst angehängtem Hornsolo nur wenig versprach und auch die zweite Gesangspiece viel zu wünschen übrig ließ gestaltete sich doch das Ganze zu einem recht gelungenen Abend. Alle beim Benefiz des Herrn Roll Mitwirkenden leisteten was in ihren Kräften stand; besonders muß erwähnt werden, daß der Benefiziant als Theaterdirektor allgemein ansprach. Ueber Hrn. Wagler’s mehr als vorzügliches Spiel ein Wort zu verlieren hieße Eulen nach Athen tragen. Daß er sich im zweiten Act als Husarenwachtmeister die Mühe des Herausrufens ersparte, war ein recht gelungener Einfall. Herr Wilhelmy als Postillon, Lord u.s.w. und Frau Wilhelmy füllten ihre Rollen meisterhaft aus, und gefiel die Letztere namentlich als Pseudopostillon. Das aus den „Flotten Burschen“ eingelegte Duett, hauptsächlich aber das von Frau Wilhelmy als Postillon gesungene Lied erregte stürmischen Beifall. Ueberhaupt dürfte die Gesellschaft kaum eine bessere Leistung auf ihrem Repertoir haben und wäre eine Wiederholung sehr zu wünschen. Mehrfaches Hervorrufen, wie auch der zahlreiche Besuch lohnte die Künstler für den dem Publikum bereiteten Genuß. Wir wollen blos wünschen, daß die Gesellschaft, welche in der letzten Zeit nichts weniger als glänzende Geschäfte machte, noch mehrere solche Zugstücke (etwa den Pariser Taugenichts &c) in petto hat, damit sie auch für die aufgewendete Mühe entschädigt werde.“

 

Die Kritik deutet an, dass es sich bei „Postillon und Lokalsängerin“ um ein damals populäres Stück handelte. War es gar eine Adaption der damals viel gespielten Oper „Der Postillon von Longimeau“? Den Hinweis auf Adolphe Adams 1836 in Paris uraufgeführte Oper findet man auf einer Theaterankündigung für das Stadttheater Ingolstadt: „Parodie der Oper „Postillon von Longimeau“, wo „Postillon & Lokalsängerin“ am 16. November 1879 aufgeführt wurde (Ingolstädter Tagblatt vom 16. November 1879). In der Münchener Abendzeitung vom 7. Juni 1864 findet man zum Stück weitere Informationen: „Die Kaiser’sche Posse oder Parodie: „Lokalsängerin und Postillon,“ worin Theodor Wachtel’s berühmte Leistung in der Adam’schen Oper persiflirt wird – nartürlich in harmloser, nicht verletzender Weise – hält sich in Wien und auch in einigen österreichischen Provinzstädten, zumeist freilich wegen des vortrefflichen Spield der das Stück mit zu ihren diesjährigen Gastreisen benutzenden Josefine Gallmeyer. Sie liefert als Postillon eine geradezu meisterhafte Kopie des genannten Sängers und manifestirt auf’s neue ihr großes parodistischens Talent. Die Art des Gehens, Singens und Bewegens hat sie ihm vollständig abgelauscht und ebenso auch das originelle Kunststück des Peitschenknallens gelernt.“ Seit seinem Rollendebut 1853 am Hoftheater Darmstadt gehörte der Postillon zu den Glanzrollen Theodor Wachtels (1823-1893). Josefine Gallmeyer (1838-1984) war die Tochter Katharina Tomasellis und wurde durch komödiantische Auftritte bekannt.


Nach Ferdinand Roeder’s Theater-Kalender für das Jahr 1867 war die Erstaufführung in der Saison 1865/1866. Dem dort angegebenen Uraufführungsort, das Carl-Theater in Wien, widerspricht allerdings ein anderer Vermerk. Das Textbuch wurde unter dem Titel „Localsängerin und Postillon – Posse mit Gesang in drei Acten“ veröffentlicht. Auf der Titelseite ist noch vermerkt: „Am 13. Februar 1864 im k.k. priv. Josephstädter Theater in Wien mit brillantem Erfolg zum ersten Male gegeben.“ Das heute vergessene Stück, das sowohl als Posse mit Gesang wie als komische Operette bezeichnet wurde, ist mit Aufführungen in zahlreichen Theatern nachgewiesen. Drei Aufführungen gab es 1865 im Münchener Actien-Volkstheaters, wie das Gärtnerplatztheater ursprünglich hieß. Es lief dort am 18. November 1865, also wenige Tage nach der Eröffnung des Theaters am 4. November 1865. Wiederholungen waren am 23. November und 7. Dezember 1865. Fanny wurde dort von der Soubrette Josefine Pagay (1849-1892) vom Stadttheater Nürnberg gespielt. 1870 stand es dort wieder auf dem Spielplan. Aufführungen waren z.B. am Theater Linz 1865, Theater Budweis 1866, Stadttheater Troppau 1868, Innsbruck 1869, Sommertheater Neu-Ulm 1873, Volkstheater München 1870, Theater Olmütz 1872, Stadttheater Landshut 1878, Volkstheater Bozen im Gasthof Rainer 1878 und Stadttheater Ingolstadt 1879.

Friedrich Kaiser

Der Autor war Friedrich Kaiser (1814-1874), ein in Biberach geborener Autor, der in Wien durch seine Possen und Komödien bekannt wurde. Sein berühmtestes Stück wurde „Der Rastelbinder oder: Zehntausend Gulen, Posse mit Gesang in drei Akten“, uraufgeführt am 20. April 1844 im Theater an der Wien. Weitere Titel unter seinen mehr als hundert Stücken waren z.B. „Männer-Schönheit“, „Eine Posse als Medizin“, „Dienstbotenwirtschaft“, „Harfenist und Wäschermädel“, „Zum ersten Mal im Theater“, „Die Frau Wirtin, Charakterbild in 3 Akten“, „Etwas Kleines“ und „Nichts“. Er war zuerst für das Carl-Theater tätig, später für das Theater an der Wien. Für dieses dichtete er einen Prolog zur Eröffnung des Theaters an der Wien als Nationaltheater am 13. April 1848. 

Anton Michael Storch

Die Musik zu „Postillon und Lokalsängerin“ stammte laut der Theaterzettel von einem Kapellmeister A. M. Storch. Bei diesem handelt es sich um Anton Michael Storch (1813-1887), der als Kapellmeister am Carl-Theater, am Theater an der Wien und im Theater in der Josefstadt wirkte. Außerdem war er als Chorleiter für den Wiener Männergesang-Verein, die Liedertafel Frohsinn in Linz und den Niederösterreichischen Sängerbund tätig. Sein Grab ist auf dem Wiener Zentralfriedhof. Zu seinen Werken gehören die Opern „Amaranth“ und „Die Zaubergaben“ und die Operetten „Der Schneider von Kabul“, „Prinz Taugenichts“, „Romeo und Julie“, „Die Werbung“ und „Van Dyckerhoff“. Außerdem komponierte er Musik zu zahlreichen Theaterstücken, mehrere geistliche Werke und zahlreiche Chöre.


Für eine kleine Wanderbühne war das Stück gar nicht so einfach. Theaterdirektor Wagler hatte in der Backnanger Aufführung gerade einmal sechs Darsteller für insgesamt 15 Rollen zur Verfügung. Allerdings bekommt man die in der Kritik angedeuteten Rollen nicht so ganz mit der Rollenliste des Stücks in Einklang. Man schafft es gerade einmal den Theaterdirektor Herrn Roll und Frau Wilhelmy als Fanny zuzuordnen. Über einen Lord und einen Husarenwachtmeister staunt man. Außerdem handelte es sich um eine Posse mit Musik. Die Besprechung deutet an, dass dabei auch gesungen wurde. In welcher Form eine Instrumentalbegleitung – abgesehen vom Hornsolo – erfolgte, ist nicht erkennbar.


Danach findet man keine Theaterbesprechungen mehr. Die Truppe des Theaterdirektors A. Wagler ist wohl weitergezogen. Sie scheint zumindest keinen größeren Skandal produziert zu haben, da der Murrthal-Bote nichts dergleichen erwähnt. Beim Namen Wilhelmy stutzt man. Vielleicht handelt es sich bei dem Schauspielerpaar um die Eltern von Hans Wilhelmy, jenem Theaterdirektor, der 1895 mit seinem Süddeutschen Stadttheater-Gastspiel-Ensembles für einige Aufführungen in Backnang war. Doch das ist reine Spekulation.

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