Ein historischer Saalbau: der Reichshof in Stuttgart

Stimmungsarchitektur für Biertrinker 

– Der Reichshof in der Tübinger Straße in Stuttgart, ein neogotischer Gebäudekomplex der Architekten Bihl & Woltz – 

von Klaus J. Loderer


Den Bautypus Brauhaus im Sinne einer gastronomischen Einrichtung verbindet man heute hauptsächlich mit München. Das Hofbräuhaus ist das berühmteste. Der Name Brauhäus oder Bräuhaus rührt aus einer Zeit her, als dort noch das Bier gebraut wurde. Im 19. Jahrhundert wurden die größer werdenden Brauereien an den Stadtrand verlegt. Übrig blieb der Stammsitz im Stadtzentrum. Beim Hofbräuhaus ist das natürlich nur der scheinbare Stammsitz, doch der Neubau sollte natürlich genau an die Tradition anknüpfen. Typisch war und ist die Aufteilung in verschiedene Raumtypen, die in einem großen Gebäude zusammengefasst sind: eine Bierschwemme im Erdgeschoss, ein eleganteres Restaurant oben und einen großen Saal. Die Einrichtung dieser Räume war manchmal stilistisch unterschiedlich und verschiedenen Themen gewidmet. Die repräsentativ gestalteten Brauhäuser in München waren Vorbilder für entsprechende Gebäude im ganzen Deutschen Reich, mit denen auch in anderen Städten die Brauereien ihr Bier vermarkteten. Neorenaissance und Neogotik waren die bevorzugten Stile dieser Gebäude, mit denen man an die vermeintliche Hochzeit deutschen Bürgertums anknüpfen wollte. Interessanterweise gehört bis heute ein „romantisches“ Ambiente zur Vorstellung eines Bierlokals.

 

Auch in Stuttgart gab es verschiedene Brauereien, die ihr Bier in eigenen Gaststätten anboten. Diese Bierhallen erfreuten sich großer Beliebtheit. Dazu gehörte der von 1890 bis 1910 existierende Kaisersaal in der Charlottenstraße, betrieben von der Bachner’schen Brauerei. Die Pforzheimer Brauerei Ketterer richtete Ende der 1920er-Jahre eine Brauereigaststätte in der Marienstraße ein. Auch der berühmte Friedrichsbau besaß eine Bierhalle der Brauerei Wulle im Erdgeschoss und darüber einen Veranstaltungssaal.


Heutige Ansicht der Gebäude Tübinger Str. 17a (links) und 17b (rechts) in Stuttgart

Foto: Klaus J. Loderer


Der Saal des Reichshofs

Ein anderer Saalbau in Stuttgart ist noch erhalten. Besucht man das Innere des Baublocks zwischen Christoph- und Sophiestraße stößt man dort auf ein Backsteingebäude mit flachem Satteldach, dessen große Rundbogenfenster im ersten Stock vermauert sind. Es handelt sich um einen historischen Saalbau, der längst nicht mehr als solcher genutzt wird. Von dieser Seite ist das Gebäude äußerlich völlig unscheinbar. An der Vorderseite an der Tübinger Straße besitzt das hier fünfgeschossige Gebäude eine repräsentative Fassade. Genauer muss man von zwei Gebäuden sprechen mit den Hausnummern 17 a und 17 b. Durch das einheitliche Material des Sandsteins und den neogotischen Stil wirken die Fassaden bei flüchtiger Betrachtung durchgehend. Doch schnell erkennt man die Unterschiede. 


Relief am Gebäude Tübinger Str. 17a mit den Initialen des Bauherrn Johannes Walz

Foto: Klaus J. Loderer


Das Haus des Schneiders

Die linke Fassade besitzt durch den mittigen polygonalen Erker, die einheitlichen Fensterformen auf beiden Seiten davon eine symmetrische Grundstruktur, die aber durch die einseitig angebrachten Balkone aufgelockert ist. Schöner Bauschmuck hat sich an den Brüstungen des Erkers erhalten: im mittleren Feld ein Schneider, die Inititalen „I“ und „W“ und die Jahreszahl „1899“, jeweils in Wappenschilden. Seitlich davon halten Ziegenböcke Wappenschilde, links mit einem Bügeleisen, rechts mit einer Schere. Natürlich fällt einem dazu sofort der Liedrefrain „Schneider, Schneider meck, meck, meck“ ein, den Wagner am Beginn der Festwiesenszene eingebaut hat, und der auch durch Wilhelm Buschs „Max und Moritz“ noch bekannt ist. Es war der Beruf des Bauherrn, der hier ironisch gezeigt wurde: Hausherr Johannes Walz betrieb ein Herrenbekleidungsgeschäft. Ein weiteres nettes Detail ist die Konsole des unteren Balkons mit einem Kopf mit Narrenkappe.


Zeichnung der Gebäude Tübinger Str. 17a (links) und 17b (rechts) in Stuttgart

Architektonische Monatshefte, 1900, Tafel 53


Der Reichshof

Die rechte Fassade ist mit zahlreichen Elementen weit vielfältiger aufgebaut. Dem dritten Stock ist eine Loggia vorgestellt, deren rechte Ecke von einer ungewöhnlichen Konstruktion gestützt wird: auf einer Konsole steht eine kleine Säule, auf der ein geflügeltes Wesen kauert. Links stößt diese Loggia, an einen viergeschossigen Erker, der mit vertikal verlaufenden Reliefbändern mit Weintrauben versehen ist. An den Brüstungen findet man hier Wappenschilder: unter dem zweiten Stock zwei Wappenschilder, auf denen Drachen kauern, unter dem dritten Stock das Wappen des Herzogtums Württemberg wie man es etwa an den Stuttgarter Bauten der Renaissance findet mit (viergeteilt mit den württembergischen Hirschstangen, dem Reichssturmfahne, den Rauten von Teck und den Barben von Mömpelgard). Dieses an Eberhard im Barte mit der Erhebung zum Herzog verliehene Wappen passt natürlich genau zu den historisierenden Stilformen, auf die sich das Gebäude beziehen soll. Unter dem vierten Stock sind zwei Wappen mit Helmzier. Den oberen Abschluss des Gebäudes bildet an der Dachtraufe eine Reihe von Segmentbögen, unter denen in fünf Feldern Ritter weitere Wappenschilder halten. Aus einer perspektivischen Zeichnung der Fassade, die in den Architektonischen Monatsblättern (1900) und einem Foto in Moderne Neubauten (1898) veröffentlicht wurde, erkennt man, dass am Erker im vierten Stock Wasserspeier herausragten. Diese hatten zwar vermutlich nur dekorativen Zweck, sollten aber das Gotische der Fassade unterstreichen, dem auch die aus Dreipässen geformte Loggienbrüstung entsprach. Man sieht, dass der Schmuck ursprünglich noch reicher war, etwa die Rahmung des Hauseingangs durch Reliefs mit Figuren und einem weiteren Wappenschild. Auch der große Bogen war durch Holzverzierungen früher verspielter. Und die beiden kleinen Giebel waren durch Steinmetzarbeiten wie Krabben verziert. Am linken Gebäude waren die Balkonbrüstungen durch Maßwerk viel filigraner als heute und der polygonale Erker war über die Dachtraufe hinaufgezogen und von einer Haube mit geschweiftem Dach bekrönt.


Besonders für das Erdgeschoss ist die historische Ansicht interessant, da dieses stark verändert wurde. Eine Gemeinsamkeit beider Hausfassaden war, dass eine mittlere große Öffnung von kleineren seitlichen Eingängen flankiert wurde. Das ist verändert auch heute noch so. Allerdings waren sie sehr unterschiedlich gestaltet. Die große Öffnung war im linken Gebäude rechteckig in der Art eines Ladenschaufensters. Würde man auf den ersten Blick vermuten, dass sich hier ein Geschäft befand, waren es in Wirklichkeit zwei Geschäfte, auch wenn die Betonung der Fenstergruppen anders wirkte. Die Mieter waren nach dem Adressbuch von 1901 der Kolonialwarenhändler Heinrich Weßner (rechtes Geschäft) und der Kaufmann Paul Teufel, der mit seinem Fotoladen königlicher Hoflieferant war (linkes Geschäft). Die separate Tür ganz links, die wie ein Hauseingang wirkte, war der Zugang zum linken Laden, während die separate Tür rechts ins Treppenhaus führte und die Obergeschosse erschloss. Die Schneiderei und Stoffhandlung des Hauseigentümers war hinter den drei Bogenfenstern im ersten Stock, das damals als Entresol bezeichnet wurde. Die beiden Pfeiler zwischen diesen Fenstern schwebten durch ihre fehlende Verlängerung nach unten von Anfang an seltsam über der Schaufensterfront. Am rechten Gebäude waren alle Zugänge wesentlich auffälliger gestaltet. Ins Treppenhaus führte wieder die Tür ganz rechts. Der große Bogen führte in die Gaststätte und setzte sich im Raum als Tonnengewölbe fort. Diese Bierhalle zog sich durch das ganze Gebäude bis in einen Verbindungsbau zwischen Vorderhaus und Hinterhaus. Das Erdgeschoss dieses Hinterhauses bildete der große Biersaal, in dem vier Stützen die Decke trugen. Was dort wie ein tragendes Kreuzrippengewölbe scheinen sollte, war aber nur eine Rabitzdecke. Als Rabitzputz war auch das Tonnengewölbe des vorderen Raums erstellt. Es handelte sich um eine nach dem Berliner Maurermeister Rabitz benannte Konstruktion, bei der der Putz auf von der tragenden Decke oder dem Dachstuhl abgehängtes, mit Metallstangen versteiftes Drahtgeflecht aufgetragen wird. Beim Reichshof sollte den Räumen dadurch schon in den Raumformen ein mittelalterliches Gepräge gegeben werden. Entsprechend muss auch die Einrichtung gewesen sein. „Die Ausstattung der Restaurationsräume im Erdgeschoss ist im Geschmack der neueren Münchener Bierwirthschaften, aber unter Vermeidung aller reicheren Formen gehalten.“ (Architektonische Monatsblätter 1900).


Die Stilwahl erfolgte mit Motiven aus der Spätgotik und dem Übergang zur Renaissance ganz bewusst, um an die bürgerliche Tradition dieser Zeit anzuknüpfen. Allerdings gab es eine entsprechende bürgerliche Architektur in Stuttgart gar nicht, zumal die alten Bürgerhäuser Fachwerkbauten waren. Selbst das Alte Schloss konnte eine solch üppige Fassadendekoration nicht aufweisen. Die architektonischen Vorbilder liegen in vergleichbaren Gastronomiebauten der Zeit in anderen Städten – etwa in Nürnberg. Dort knüpften die Bauten des Historismus sehr konsequent an die historische Bausubstanz der Zeit um 1500 an, wodurch der Nürnberg-Mythos geradezu kumulierte. Auch Stuttgart erhielt in manchen Straßenzügen die Wirkung eines vermeintlichen Alt-Stuttgart, wobei allerdings hier ein ziemliches Stilgemisch herrschte. Was die Gastronomie angeht, entstanden in der Zeit um 1900 mit historistischen Einrichtungen im Bereich Bierhalle Stimmungsräume, die an die Zeit des Spätmittelalters anknüpfen sollten oder der deutschen Renaissance anknüpfen sollten.


Historische Ansicht der Gebäude Tübinger Str. 17a (links) und 17b (rechts) in Stuttgart

Moderne Neubauten, 1898, Tafel 7


Bierhalle und Café

Die Gaststätte war zweiteilig angelegt: in eine Bierhalle im Erdgeschoss und einen eleganteren Bereich im ersten Stock. Die Räume im ersten Stock besaßen einen eigenen Eingang. Das ist der Eingang links des großen Bogens, der durch den darüber auskragenden viergeschossigen Erker besonders betont wurde. Dieser Erker dominiert so stark, dass er wie die Mitte der beiden Fassaden wirkt. Die lange Treppe endete im ersten Stock in einem Vorraum, der das zur Straße gelegene Café-Restaurant und über einen Verbindungsgang den Saal im rückwärtigen Gebäude erschloss. Im Zwischenbau gab es eine Garderobe, ein Büffet, Gästetoiletten und eine Personaltreppe ins Erdgeschoss und die Küche im Untergeschoss. 


Der ehemalige Saalbau des Reichshofs im Inneren des Baublocks

Foto: Klaus J. Loderer


Der Saal

Über den Saal erfährt man in den Architektonischen Monatsheften, dass er 300 Personen aufnehmen konnte und für Vereinsfestlichkeiten und Komikerveranstaltungen gedacht war. Heute würde man von einem Mehrzwecksaal sprechen. Entsprechend hatte er auch keine feste Reihenbestuhlung. Die Bestuhlung dürfte üblicherweise aus Tischen bestanden haben, um eine Bewirtung zu ermöglichen. Der längsrechteckige Saal war symmetrisch aufgebaut. Er wurde von der rechten Seite von vier großen Bogenfenstern belichtet, die heute vermauert sind. Da die linke Seite größtenteils mit dem Zwischenbau verbunden war, gab es hier nur ein Fenster vorne links. Eine Achse diente als Zugang vom Vorplatz, eine Achse war das Buffet. Die Rückwand des Saals war komplett geschlossen, da diese als Brandmauer das Nachbargrundstück abschirmte. An der anderen Schmalseite war ein erhöhtes Podium mit Bühne. Eine schmale Treppe führte links der Bühne ins Erdgeschoss. Rechts der Bühne gab es eine Künstlergarderobe. Zur Gestaltung des Saal heißt es in den Architektonischen Monatsblättern: „Hier, sowie in dem anstossenden Café ist auch decorative Malerei modernen Stils in grösserem Umfang zur Anwendung gekommen.“

 

Zu Heizung und Lüftung erfährt man: „Die technische Einrichtung dieser Locale steht durchaus auf der Höhe der Zeit; hier ist ausser der Niederdruckdampfheizung besonders noch die systematisch durchgeführte Ventilation mit in den Gewölbezwickeln liegenden Canälen zu erwähnen.“ Im Gegensatz zur erstrebten Bild einer mittelalterlichen Wirkung war die Bautechnik also auf dem neuesten Stand der Technik.

 

Die Bierhalle führte Bier der Brauerei Frank. Diese befand sich in der Böblinger Straße und wurde nach dem Ersten Weltkrieg von Robert Leicht (Schwabenbräu) übernommen. Es war für Frank interessant, das Bier nicht nur im eigenen Saalbau in der Schickhardtstr. 5 auszuschenken sondern auch noch einen Standort in der Stuttgarter Innenstadt zu bekommen. Das Gebäude gehörte zuerst Heinrich Decker und Eduard Zerwecke, ab 1906 dann der Brauerei Frank.

Ganz oben wohnte der Oberkellner

Das rechte Gebäude zeigte die typische soziale Stufung in einem solchen Haus. Der Restaurateur (womit der Gaststättenpächter gemeint war) Baptist Brumbach wohnte im zweiten Stock – direkt über der Gaststätte. Sein Nachfolger als Wirt war Hermann Maier. Die drei großen Wohnungen im Haus hatten neben einem großen Vorzimmer je sechs Zimmer. Drei Zimmer gingen zur Straße: Zimmer des Herrn, Salon (der Dame) und Wohnzimmer. Das Esszimmer wurde als Berliner Zimmer vom Hof belichtet und zwei Schlafzimmer gingen in das Innere des Häuserblocks; daneben Küche, Speisekammer, Abort und Bad. Im dritten Stock wohnten Wilhelm und Emilie Grözinger – er war Kaufmann, sie betrieb ein Pensionat, das dann kurz von Luise Charlton weitergeführt wurde. Im vierten Stock wohnte der Kaufmann Ernst Thierer. Den fünften Stock (also das Dachgeschoss) teilten sich der Steinhauer Jakob Weihreter, die Weißnäherin Margarete Frey und der Pianist Friedrich Groskopf. Das war doch fast wie in Puccinis Oper „La Bohème“. Der Pianist wohnte nur kurz dort. Sein Zimmer übernahm der Oberkellner Jakob Läutzins. Im linken Haus waren die Wohnungen mit vier Zimmern kleiner.


Die beiden Neubauten passten sich in der Tübinger Straße an die bereits vorhandenen fünfgeschossigen Eckbauten zur Christoph- und zur Sophienstraße an. Sie ergänzten besonders für den Blick von der Innenstadt das Fassadenbild mit Erkern, Giebeln und Türmchen, das der hoch aufragende Eckbau an der Christophstraße bot. Man kann sich heute kaum mehr vorstellen, dass auf der Tübinger Straße früher sogar eine Straßenbahn fuhr.

Die Architekten Bihl & Woltz

Entworfen wurden die Gebäude Tübinger Str. 17 a und 17 b vom Architekturbüro Bihl & Woltz. Dieses wichtige Stuttgarter Architekturbüro haben wir schon beim Friedrichsbau kennengelernt. Übrigens stammen auch das Nachbarhäuser Tübinger Str. 19 a und 19 b von ihnen. Sie wurden unmittelbar davor, 1895, errichtet. Und das Büro plante 1894 auch die Gaststätte und den Saalbau der Brauerei Frank. Für die Brauerei Bachner (Vereinigte Brauereien Stuttgart-Tübingen) plante das Büro das Brauereigebäude in der Hasenbergstraße 31. Georg Friedrich Bihl und Alfred Woltz betrieben ab 1891 ein gemeinsames Architekturbüro in Stuttgart und planten zahlreiche Gebäude in Württemberg, darunter das bereits genannte Hotel Victoria (1894), den Allgemeinen Deutschen Versicherungsverein (1898-1913) in Stuttgart, die Friedhofkapelle in Waiblingen (1908), den Bahnhof Feuerbach (1909), das Rathaus Schramberg (1913) und das Tropengenesungsheim in Tübingen (1916). Bihl und Woltz entwarfen zahlreiche Mietshäuser in Stuttgart. Zusammen mit Georg Eser planten sie das Lindenmuseum (1910-1911).


Die Bauausführung lag bei den Werkmeistern Heinrich Decker und Eduard Zerwecke, denen das Gebäude Tübinger Str. 17b am Anfang auch gehörte. Von ihnen stammt neben zahlreichen Mietshäusern in Stuttgart das katholische Pfarrhaus St. Elisabeth. 

 

Ein Gastspiel der Soubrette Lina Goltz

Der Saal wurde zu unterschiedlichen Arten von Veranstaltungen genutzt. Gelegentlich fanden auch Theatergastspiele statt. Ende November 1904 gab das I. Wiener (Budapester) Possen-Ensemble ein Gastspiel. Gespielt wurden u.a. die Stücke Goldstein am Lumpenball und Moritz Levy auf Brautschau“. Das von Direktor Josef Juhász geleitete Ensemble bestand aus zwölf Personen. Am 28. November wurden Der Rastelbinder und Levy Duell aufgeführt. Die letzte Vorstellung war als Herrenabend angekündigt.


Im Programm trat auch die Soubrette Lina Goltz auf. Es handelte sich um eine Sängerin, die als Unterhaltungskünstlerin in verschiedenen Theatern der Zeit um 1900 zu finden war. Lina Goltz trat in Dresden im Oktober 1899 im Victoria-Salon als Costum-Soubrette auf (Neueste Nachrichten vom 4. Oktober 1899). 1901 trat sie im Central-Theater in Dresden auf (Neueste Nachrichten vom 5. Februar 1901).


 

Ankündigung des Gastspiels von Lina Goltz
Schwäbischer Merkur vom 29. November 1904


 

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