Magdalena Niedzielska, Jan Szurmant: Warschau
Buchbesprechung
Magdalena Niedzielska, Jan Szurmant:
Warschau
Ein wie immer sehr handlicher und erfreulich
übersichtlich zu benutzender Reiseführer liegt nun beim Michael Müller Verlag
auch für Warschau vor. Damit deckt der Verlag so nach und nach die wichtigen
Metropolen und Reiseziele ab. Nach einer sehr kurzen Abhandlung über die
Geschichte der polnischen Hauptstadt steigt der Führer sofort in die
Besonderheiten der Stadt und ihres Lebens ein. Und dann geht es auch sofort auf
Erkundungsgänge durch die Stadt.
Die Autoren schlagen verschiedene Stadtspaziergänge vor, bei denen natürlich die bekannten Sehenswürdigkeiten abhandelt, aber auch viel weniger oder ganz unbekannte Dinge zu sehen bekommt, die den Charakter der Stadt ausmacht. Warschau musste ja bekanntlich bei Kriegsende schwer unter der deutschen Besatzung leiden. Nachdem schon das Getto zerstört worden war, wurde zur Niederschlagung des Warschauer Aufstands auch noch der historische Stadtkern zerstört. Die bereits am gegenüberliegenden Weichselufer wartende Rote Armee hätte das durch ein schnelleres Vorrücken sicher noch verhindern können – hat darauf aber wohl bewusst verzichtet. Umso bemerkenswerter ist es, dass man in der Altstadt von den Wunden des Krieges heute nicht mehr erahnt, hat man das Zentrum doch liebevoll rekonstruiert. So wandelt man wie in einem der berühmten Gemälde von Canaletto. Der Führer beginnt den ersten Stadtrundgang auch am Schlossplatz und führt uns zum Altmarkt. Die berühmte Sirene, eigentlich sollte man in Analogie zu Kopenhagen besser von der Meerjungfrau sprechen, grüßt schon vom Buchumschlag. Natürlich führt uns das Buch über den Königsweg mit seinen schönen Barockkirchen und Palais. Niedzielska und Szurmant führen uns aber auch in die Viertel, die nach dem Zweiten Weltkrieg im sozialistischen Realismus aufgebaut wurden. Das Große Theater (Teatr Wielki) und der die Stadt überragende Kulturpalast gehören zu den eindrucksvollen Bauten dieser Zeit. Und die Autoren führen uns auch in jene nun boomenden Bereiche Warschaus mit modernen Wolkenkratzern. Wir finden die Gedenkstätten des Warschauer Aufstands. Und natürlich wurden auch die Schlösser Wilanów und Lazienki ausführlich behandelt. Das berühmte Palais im Wasser gehört schließlich zu den schönsten Schöpfungen des 18. Jahrhunderts.
Die Autoren schlagen verschiedene Stadtspaziergänge vor, bei denen natürlich die bekannten Sehenswürdigkeiten abhandelt, aber auch viel weniger oder ganz unbekannte Dinge zu sehen bekommt, die den Charakter der Stadt ausmacht. Warschau musste ja bekanntlich bei Kriegsende schwer unter der deutschen Besatzung leiden. Nachdem schon das Getto zerstört worden war, wurde zur Niederschlagung des Warschauer Aufstands auch noch der historische Stadtkern zerstört. Die bereits am gegenüberliegenden Weichselufer wartende Rote Armee hätte das durch ein schnelleres Vorrücken sicher noch verhindern können – hat darauf aber wohl bewusst verzichtet. Umso bemerkenswerter ist es, dass man in der Altstadt von den Wunden des Krieges heute nicht mehr erahnt, hat man das Zentrum doch liebevoll rekonstruiert. So wandelt man wie in einem der berühmten Gemälde von Canaletto. Der Führer beginnt den ersten Stadtrundgang auch am Schlossplatz und führt uns zum Altmarkt. Die berühmte Sirene, eigentlich sollte man in Analogie zu Kopenhagen besser von der Meerjungfrau sprechen, grüßt schon vom Buchumschlag. Natürlich führt uns das Buch über den Königsweg mit seinen schönen Barockkirchen und Palais. Niedzielska und Szurmant führen uns aber auch in die Viertel, die nach dem Zweiten Weltkrieg im sozialistischen Realismus aufgebaut wurden. Das Große Theater (Teatr Wielki) und der die Stadt überragende Kulturpalast gehören zu den eindrucksvollen Bauten dieser Zeit. Und die Autoren führen uns auch in jene nun boomenden Bereiche Warschaus mit modernen Wolkenkratzern. Wir finden die Gedenkstätten des Warschauer Aufstands. Und natürlich wurden auch die Schlösser Wilanów und Lazienki ausführlich behandelt. Das berühmte Palais im Wasser gehört schließlich zu den schönsten Schöpfungen des 18. Jahrhunderts.
Klaus J. Loderer
Magdalena Niedzielska, Jan Szurmant:
Warschau
1. Aufl.
Michael Müller Verlag Erlangen 2010
(MM-City)
ISBN 978-3-89953-494-8
264 S., 140 Ill, 13 Kt. 14,90 Euro.
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