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Vergessene Oper: Uraufführung der Oper „Magdalena“ von Fritz Koennecke 1919 in Berlin

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„ Auch ihr fehlt jene höhere Intuition und Schöpferkraft, die sie über die Durchschnittslinie hinaushebt “ – Fritz Koenneckes Oper „Magdalena“ wurde 1919 im Deutschen Opernhaus in Berlin uraufgeführt –  von Klaus J. Loderer Die Besprechungen der Uraufführung der Oper „Maria von Magdala“ von Lio Hans vergleichen diese mit einer weiteren Oper zum Themenkreis um Christus, Maria Magdalena, Judas und Pilatus. Beide Opern wurden im Dezember 1919 uraufgeführt. Die erste Aufführung von Koenneckes Oper „Magdalena“ am 8. Dezember im Deutschen Opernhaus in Berlin war zwei Wochen vor jener in der Volksoper in Wien. Das Thema beider Opern ist vergleichbar. Die Libretti deuten die Kreuzigung Christi als Folge der Eifersucht. Die begehrte Frau, um die sich alles dreht ist Maria Magdalena. Um sie schwirren machtvolle und intrigante Verehrer. Solange sie sich diesen hingibt, ist die Sache in Ordnung. Als sie aber ihr Leben verändern möchte, gerät sie in einen Machtkampf, dessen Opfer Jesus ist. Der Mus

Eine vergessene Komponistin: 1919 wurde die Oper „Maria von Magdala“ von Lio Hans uraufgeführt

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„Talentblitze zucken gelegentlich auf“  – Uraufführung der Oper „Maria von Magdala“ von Lio Hans an der Wiener Volksoper 1919 –  Von Klaus J. Loderer Die in Berlin erscheinende Tageszeitung  Vossische Zeitung  berichtete am 24. Dezember 1919 über die Ablehnung des Komponisten Felix Weingartner als Dirigenten durch die Berliner Staatskapelle. Weingartner war als Nachfolger Gustav Mahlers ab 1908 einige Jahre Direktor des k.u.k. Hofopernhauses in Wien. 1919 bis 1924 leitete er die Wiener Volksoper. Im zweiten Teil des Textes geht es um eine von Weingartner geleitete Uraufführung in Wien. Dort war Weingartner neuer Chef der Volksoper und brachte eine Oper der Komponistin Lio Hans heraus: „Inzwischen hat Weingartner an der von ihm geleiteten Wiener Volksoper einem „Maria von Magdala“ betitelten Werk der Komponistin Lio Hans zur Erstaufführung verholfen. Unser Korrespondent drahtet darüber: Es war mehr ein gesellschaftliches, denn ein musikalisches Ereignis. Lio Hans ist eine Komponistin, d

Vor 100 Jahren: Der Tenor Robert Hutt gastierte am Deutschen Opernhaus Berlin

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„… es stellte sich in seiner Leistung jene wohltuende Harmonie ein …“  – Der Tenor Robert Hutt gastierte als Manrico am Deutschen Opernhaus Berlin –  von Klaus J. Loderer Die in Berlin erscheinende Tageszeitung  Vossische Zeitung  veröffentlichte am 30. August 1921 in der Morgenausgabe eine kurze Kritik über eine Vorstellung am Deutschen Opernhaus in Berlin: „Im Deutschen Opernhause gastierte Robert Hutt als Manrico. Anfangs verleitete ihn die Größe des ungewohnten Raumes zu überflüssigem Kraftaufwande, doch fand er sich bald zurecht, und es stellte sich in seiner Leistung jene wohltuende Harmonie ein, die uns in all seinen Leistungen bemerkenswert erscheint. Die Wirkung, die von seiner künstlerischen Persönlichkeit ausgeht, war hier, in der anderen Umgebung, natürlich noch stärker als in der Staatsoper. Als Azucena stellte sich die neuengagierte Altistin Carla Raslag-Sarten vor. Sie hat einstweilen mehr Natur als Kunst einzusetzen; sie legt die großen Töne hin, die überraschen, um als

Vor hundert Jahren starb der Tenor Enrico Caruso in Neapel

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„Caruso war einer der größten Menschendarsteller auf der Opernbühne“  – Vor hundert Jahren starb der Tenor Enrico Caruso in Neapel –  von Klaus J. Loderer Vor hundert Jahren – am 2. August 1921 – starb Enrico Caruso in Neapel im Alter von 48 Jahren in Neapel an einer Rippenfellentzündung mit Blutvergiftung. Das Zitat der Überschrift entstammt dem in der Vossischen Zeitung veröffentlichten Nachruf des Musikkritikers Max Marschalk. Caruso war seit einiger Zeit krank. Im Herbst 1920 hatte sich nach einer längeren Tournee durch Nordamerika eine Erkältung zu einer Rippenfellentzündung ausgeweitet. Er weigerte sich allerdings einen Arzt zu konsultieren und sang weiter Vorstellungen. Die letzten Vorstellungen waren an der Metropolitan Opera in New York. Eleazar in Halevys Oper „Die Jüdin“ (La juive) war am 24. Dezember 1920 die letzte von ihm gesungene Partie. Nach dem Zusammenbruch an Weihnachten 1920 war eine Operation unausweichlich. Im Frühjahr 1921 reiste er zur Erholung nach Italien. E

Backnanger Theatergeschichte: Gastspiel von Wilhelm Clement und Hans Wilhelmy 1895

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„ ... auch durch gute Einnahmen die klingende Anerkennung findet ... “  – Das Gastspiel des Süddeutschen Stadttheater-Gastspiel-Ensembles brachte 1895 neue Theaterstücke nach Backnang –  von Klaus J. Loderer Während die Geschichte der Hoftheater gut, die der Stadttheater schon weniger gut und die privater Theater fast gar nicht dokumentiert ist, sind die zahlreichen Tourneetheatergesellschaften fast völlig vergessen. Man mag, wie das schon früher der Fall war, naserümpfend und verächtlich auf die reisenden Theatergruppen herabsehen, allerdings trugen auch sie mit bescheidenen Mitteln zum kulturellen Leben oder zumindest zur Unterhaltung bei. In den Zeiten vor Internet, Fernsehen und Radio war es für die Bevölkerung außerhalb der größeren Städte mit festen Theatern kaum möglich, Zugang zu Theater- oder gar Opernvorstellungen zu finden. Und hier kamen die reisenden Theatergruppen ins Spiel. Diese hatten es aber nicht einfach. Zumal die Obrigkeit teilweise recht restriktiv vorging. In die

Theatergeschichte: Vor 95 Jahren entstand der Neubausaal in Schwäbisch Hall

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Früher Zeughaus und heute Theatersaal  – Der Neubausaal in Schwäbisch Hall wurde vor 95 Jahren eröffnet –  von Klaus J. Loderer Die Altstadt von Schwäbisch Hall überragen zwei Gebäude: der Turm der Kirche St. Michael und ein riesiges Gebäude am höchsten Punkt der ummauerten Stadt, der als Neubau bezeichnet wird. Das historische Gebäude ist dicht bedrängt durch die direkt daran vorbeiführende Bundesstraße 14. Trotz des Namens ist der Neubau allerdings schon ein halbes Jahrtausend alt. Errichtet wurde er von der freien Reichsstadt Hall, deren Wohlstand auf der Salzgewinnung basierte. Der Neubau diente als städtisches Magazingebäude für Getreide und als Zeughaus oder Büchsenhaus für Waffen. Die Größe dieses wehrhaft wirkenden Gebäudes ist bemerkenswert. Der Bau mit Seitenlängen von 42 auf 25 Meter und einer enormen Höhe – allein unter dem riesigen Satteldach sind fünf Geschosse – kommt an das Volumen des Chors der Michaelskirche heran. Der Neubau übertrifft die Dimensionen aller Bürgerhäu