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Es werden Posts vom März, 2021 angezeigt.

Vortrag von Christian Sander über Claude Parent und Le Corbusier – Weißenhofmuseum Stuttgart 2021

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Leben in Schrägen  – Vortrag von Christian Sander über Claude Parent und die Rezeption Le Corbusiers -  von Klaus J. Loderer Claude Parent war als Architekturstudent ein Fan Le Corbusiers und in seinen ersten Bauten stark von ihm beeinflusst. Später allerdings äußerte er sich sehr kritisch über den Altmeister. Die Le-Corbusier-Rezeption rückte der Kunsthistoriker Christian Sander ins Zentrum eines Vortrags, den er passenderweise „Vom Vorbild zum Negativbeispiel, Claude Parent und der Wandel in der Rezeption von Le Corbusiers Werk“ nannte. Durch die Corona-Verordnungen mit ihrem Verbot von Publikumsveranstaltungen konnte der Vortrag nicht auf dem Stuttgarter Weißenhof stattfinden und wurde deshalb von den Freunden der Weißenhofsiedlung am 25. März virtuell in Form einer Zoomkonferenz durchgeführt. Etwa fünfzig Personen nahmen am Vortrag teil. Ein Vorteil an dieser Art der Durchführung war immerhin, dass überregional Interessenten teilnahmen. Anja Krämer stellte als Leiterin des Weißenho

Theatergeschichte Berlin: der Schauspieler August Junkermann

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Königlich württembergischer Hofschauspieler und Reuter-Rezitator  – Der Volksschauspieler August Junkermann, Oberhaupt einer Theaterfamilie –  von Klaus J. Loderer   Wenn man sich mit Theater in Berlin im späten 19. Jahrhundert stößt man immer wieder auf den Namen Junkermann. August Junkermann (1832-1915) war ein populärer Volksschauspieler, der besonders durch seine Interpretation der Werke des niederdeutschen Dichters Fritz Reuter bekannt war. Er begann seine Theaterlaufbahn 1851 in Münster in Westfalen. Nach Engagements in Trier, St. Gallen, am Carl-Theater in Wien, am Deutschen Theater in Pest, Stettin, Bremen, Nürnberg, Weimar, Amsterdam, Oldenburg, Breslau war er von 1870 bis 1887 im Ensemble des Stuttgarter Hoftheaters und lebte dann in Berlin und Wiesbaden. Seine zweite Ehefrau Rosa Le Seur (1846-1920) war Schauspielerin und Sängerin. Seine Söhne Hans und Fritz wurden ebenfalls als Schauspieler bekannt. Fritz Junkermann (1883-1942) wirkte in mehreren Filmen mit, etwa 1920 als O

Theatergeschichte: das Deutsche Theater in London 1900 bis 1908

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Ein Jahrzehnt deutschsprachige Theateraufführungen in London – Das Deutsche Theater in der englischen Hauptstadt und eine Oper im Royalty Theatre –  von Klaus J. Loderer Neun Jahre existierte in London das Deutsche Theater, das wechselnde Theatergebäude bespielte. Von 1900 bis 1908 leistete es einen Beitrag deutsche Theaterautoren in England bekannt zu machen. Die Berliner Tageszeitungen berichteten hin und wieder über diese Aufführungen. Nachfolgend seien einige der Theaterkritiken zusammengestellt. Zur Geschichte des Deutschen Theaters hat Katja Krebs 2015 eine Übersicht veröffentlicht. Es gab übrigens schon ein früheres deutschsprachiges Theater in London. Theodor Fontane berichtete in „Ein Sommer in London“ 1854 darüber: „Die Deutschen in London, die es vor Zeiten für ihre Pflicht gehalten haben würden, vornehm auf die Sache herabzublicken, fanden jetzt eine Ehre darin, das Unternehmen um jeden Preis zu stützen und zu halten. Es war ein deutscher Theaterabend: auf den Foyers klange

Operngeschichte: eine Anekdote über Adolf Carlhof und die Morwitz-Oper in Berlin

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Donner im Pianissmio  – Eine Anekdote um den Bassisten Adolf Carlhof und einen falschen Donner in einer Aufführung von Carl Maria von Webers  „Oberon“  in der Morwitz-Oper aus dem Jahr 1905 –  von Klaus J. Loderer Heinrich Morwitz belebte in den Jahren um 1900 das sommerliche Berlin mit seiner sommerlichen Opernsaison, die in wechselnden Theatern stattfand. Schnell war sie als Morwitz-Oper bekannt. Im Sommer 1905 spielte die Morwitz-Oper im Schillertheater. Damit war allerdings nicht das erst 1907 eröffnete Schillertheater in Charlottenburg gemeint, sondern das heute nicht mehr existierende Wallnertheater in der Wallnertheaterstraße. Die Oberregie hatte der Bassist Adolf Carlhof inne, der auch als Sänger auftrat. Heute würde man seine Tätigkeit als Oberspielleiter bezeichnen. Dass Sänger und Schauspieler im Theater noch andere Posten versahen, war damals üblich.  In der Saison 1905 soll in einer Aufführung von Carl Maria von Webers Oper „Oberon“ die folgende Begebenheit passiert sein,

Fotoausstellung: Zoltán Tombor und Ralph Fischer – Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart 2021

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Die Vergänglichkeit in der Moderne, von ungesehenen Kleinigkeiten in der Architektur  – »Dialog«, Ausstellung mit Fotos von Zoltán Tombor und Ralph Fischer im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart –  von Klaus J. Loderer    Die Ausstellung »Dialog über das Erleben von Architektur« gibt einen ungewöhnlichen Blick auf die Architektur. Dass der Titel der Ausstellung den in Ungarn geborenen Bauhauskünstler László Moholy-Nagy zitiert, gibt dem Ausstellungsbesucher einen Hinweis auf das Bauhaus in Dessau. Das kommt tätsächlich mehrfach in den Fotos vor, allerdings so, dass es auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar ist. Es geht aber bei allen Fotos dieser Ausstellung nicht um die leicht erkennbare Großform der Architektur. Man sieht keine Gesamtansichten. Vielmehr geht es um den Blick auf das Detail. Doch auch das Detail ist im technischen Sinne nicht das Thema der Ausstellung. Wir sollen Motive erleben. Ob wir die Motive erkennen, ist nicht so wichtig. Aber wir sollen die grafische od