Opernkritik: „Les contes d’Hoffmann“ (Hoffmanns Erzählungen) – Deutsche Oper Berlin – 2019
Düstere Traumwelten – Laurant Pellys Produktion von „Les contes d’Hoffmann“ (Hoffmanns Erzählungen) an der Deutschen Oper Berlin – von Klaus J. Loderer Die Fassungsgeschichte von „Hoffmanns Erzählungen“ ist komplizierter denn je. Besonders am sog. Giulietta-Akt wurde in letzter Zeit intensiv nachkomponiert, verworfen und rekonstruiert. So ist dieser Akt inzwischen in fast jeder Aufführung der Oper mit einer Überraschung verbunden. Das ist auch in Berlin der Fall, wo man an der Deutschen Oper auf die 2003 in Lausanne erstmals aufgeführte Fassung von Michael Kaye und Jean-Christophe Keck zurückgreift. Der Giulietta-Akt bietet eine ganz ungewohnte Musik. Er beginnt wie üblich mit der Barkarole. Aber die berühmte Diamantenarie hat eine abgewandelte Melodie. Das Aktfinale ist dann völlig anders als gewohnt. „Les contes d’Hoffmann“ an der Deutschen Oper Berlin: Alex Esposito (Lindorf) Foto: Bettina Stöß Düstere Traumwelten lässt die Inszenierung von Laurent Pelly