Opernkritik Wiederaufnahme Giuseppe Verdis „Un ballo in maschera“ (Ein Maskenball) – Deutsche Oper am Rhein – 2018
Unter Wasserfallwandfresken „Un ballo in maschera“ – Wiederaufnahme der Inszenierung von Stein Winge an der Deutschen Oper am Rhein – von Klaus J. Loderer – Eine dynamisch diagonal in den Raum gestellte Wand dominiert das Bühnenbild der ersten Szene. In steiler Übereckperspektive steht uns die Spitze des schwarzen Parkettfußbodens entgegen. Nach hinten links verliert sich der Raum. Unten dunkle Wandvertäfelung und viele Türen, oben ein Wandgemälde mit Blick in eine Landschaft. Dieses Rahmen gestaltete Bühnenbildner Hartmut Schörghofer für Verdis „Un ballo in maschera“. Könnte man nun denken, dass die Inszenierung im 19. Jahrhundert spielen soll, korrigieren die grauen Anzüge der Herren dies sofort und zeigen, dass dieser Gustav heute leben soll. Ist er ein König Gustav oder ein Bürgermeister Gustav oder ein reicher Geschäftsmann Gustav? Jedenfalls ein Mann mit Macht, der da leger im gelben Bademantel hereinmarschiert. Der langjährige Haustenor, der Rheinoper, der aus Odessa