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Es werden Posts vom März, 2018 angezeigt.

Uraufführung von Eduard Hayrapetyan bei Konzert mit Armenian State Symphonie Orchestra – Elbphilharmonie Hamburg – 2018

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Uraufführung von Eduard Hayrapetyan  Konzert mit Armenian State Symphonie Orchestra unter der Leitung von Sergey Smbatyan  von Klaus J. Loderer Eine Veranstaltungsreihe zum Thema Kaukasus widmet sich in der Elbphilharmie derzeit verschiedenen Musikrichtungen aus Georgien, Armenien und Aserbaidschan. Am 28. März fand das Eröffnungskonzert mit dem Armenischen Staatssinfonieorchester (Armenian State Symphony Orchestra) im großen Saal der Elbphilharmonie statt. Das noch als Armenisches Jugendorchester angekündigte Ensemble überraschte mit dem Elan seines Spiels. Narek Hakhnazaryan und das  Armenian State Symphony Orchestra unter  Sergey Smbatan Foto: Daniel Dittus Einleitend war die Uraufführung einer Auftragskomposition der Elbphilharmonie für das Orchester zu hören, dass Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 4 von Eduard Hayrapetyan. Dem Cellisten Narek Hakhnazaryan komponierte Hayrapetyan dieses Werk gewissermaßen auf den Leib. Die solistische Leistung war auch he

Buchbesprechung: Teatru Manoel – The National Theatre of Malta

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Eines der ältesten bespielten Theater der Welt  Das Manoel-Theater (Teatru Manoel) in Valletta  von Klaus J. Loderer Das Manoel-Theater in Maltas Hauptstadt Valletta gehört zu den ältesten bespielten Theatern der Welt. „Ad honestam populi oblectationem“ (zur ehrenvollen Erbauung des Volkes) wurde das Theater im Zentrum von Valletta errichtet. Am 9. Januar 1732 wurde das Theater mit der Tragödie „La merope“ von Scipione Maffei eröffnet. Der Name des Theaters erinnert an den Theatergründer, den Großmeister des Malteserordens, Antonio Manoel de Vilhena. 150 Jahre lang ist das Theater das wichtigste der Insel. Später hatte das neue Königliche Theater diese Rolle. Mit der Zerstörung des großen Theaters im Zweiten Weltkrieg konzentriert sich das Theaterleben seither wieder auf Das Manoel-Theater. Ganz versteckt ist dieses kleine Logentheater in den engen Gassen Vallettas. Drei Türen in einer schlichten Steinfassade leiten in das kleine Vestibül und die beiden Treppenhäuser. Dann

Schauspiel: „Liberté“ von Albert Serra mit Ingrid Caven und Helmut Berger – Berliner Volksbühne – 2018

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Das richtige Stück in der falschen Zeit Albert Serra inszeniert sein Werk „Liberté“ an der Volksbühne Berlin – eine, nicht ganz, objektive Betrachtung von Matthias Woehl Eigentlich ist es kein schlechtes Stück, das Albert Serra da geschrieben hat. Aber ein Stück über die Libertinage, also die sexuelle Freizügigkeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts in der heutigen Prüderie? Das musste sowieso schief gehen. Es gibt Mätressen, in schlechten Ruf gekommene Adelige und sonstiges williges Volk, das lustig umeinander vögelt, und eine Äbtissin, die versucht, ihre Novizinnen zu ordentlichen Lustdienerinnen zu erziehen und auf dem Liebesmarkt feilzubieten. Ähnlich den für das Theater umgearbeiteten Versionen   des Romans   „Gefährliche Liebschaften“ von Pierre-Ambroise-Francois Choderlos de Laclos. Doch ob ein solcher Stoff in den heutigen bigotten Zeiten überhaupt noch jemandem etwas zu sagen hat? Wenigstens hatten Menschen, die die alten Flower-Power Zeiten oder die Gay-Szene der 1980e

Buchbesprechung: Joachim Mischke – Michael Zapf: Elbphilharmonie

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Golden glänzt Hamburgs neues Wahrzeichen  Ein Buch zur Elbphilharmonie  von Klaus J. Loderer Zur Fertigstellung ist aus der Feder von Joachim Mischke und illustriert mit Fotos von Michael Zapf ein großformatiger Bildband erschienen, der das Werden der Elbphilharmonie in Hamburg aufzeigt. Da sieht man die Elbphilharmonie golden, im Morgenrot und hinter der Queen Mary 2. Da gibt es Spiegelungen der Kirchtürme in der Glasfassade. Hellblau unterlegt sind Seiten mit Vergleichsbauten aus dem Konzertsaalbereich: Harpa in Reykjavík, das Kultur- und Kongresszentrum Luzern, die Philharmonie in Berlin, die Philharmonie in Paris und die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles. Wir erfahren, dass Konzerthäuser „Gefühlsimmobilien“ und „Heimat für Glücksmomente“ seien und wir die „historischeren“ (kann man „historisch“ steigern? – eine nette Stilblüte) Konzerthäuser aus den „gutbürgerlichen Zeiten“ leicht mit Museen verwechseln können. Dagegen seien heutige Konzerthäuser „Maßarbeiten“. A

Opernrarität: „Der Rebell des Königs“ (Cinq-Mars) von Charles Gounod an der Oper Leipzig – 2018

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Kein Happy End in der goldgerahmten Hofgesellschaft  – Oper Leipzig zeigt Opernrarität „Der Rebell des Königs“ (Cinq-Mars) von Charles Gounod in opulenter Ausstattung –  von Klaus J. Loderer Es ist eine kurze Szene der Zerissenheit, die ein markantes Bild für diese Oper gibt: Henri de Cinq-Mars und die Princesse Marie werden von den Höflingen voneinander getrennt. Die gesellschaftlichen Etikette lassen es nicht zu, dass ein Marquis etwas mit der ranghöheren Princesse anfängt, die zudem aus Gründen der Staatsräson in ein königliches Haus verheiratet werden soll.  Der Rebell des Königs / Cinq-Mars –  Premiere 20. Mai 2017 – erster Akt Mathias Vidal (Marquis de Cinq-Mars), Jonathan Michie (Conseiller de Thou), Fabienne Conrad (Prinzessin Marie de Gonzague), Chor der Oper Leipzig © Tom Schulze Durch einen Bildzyklus scheint uns Bühnenbildner Markus Meyer zu führen in der Leipziger Produktion von Charles Gounods Oper „Cinq-Mars“. Dazu trägt die Bühnen