Theatergeschichte: die Morwitz-Oper – sommerliche Volksoper in Berlin um 1900
„Die zweite „Berliner Oper“ in Sicht! “ – Die Planungen für eine Volksoper am Kurfürstendamm wurden nicht ausgeführt, Heinrich Morwitz spielte mit seiner Morwitz-Oper immer in fremden Theatern – von Klaus J. Loderer Während der sommerlichen Theaterferien, in denen das kgl. Opernhaus unter den Linden nicht spielte, versorgte die Morwitz-Oper über mehr als ein Jahrzehnt die Berliner mit Opernvorstellungen. Ein eigenes Theatergebäude hatte die Morwitz-Oper nie. Die Idee einer Volksoper am Kurfürstendamm konnte er nicht ausführen. Im Belle-Alliance-Theater war er mit seinem Opernprojekt gescheitert, doch im Theater des Westens konnte mit der Sommeroper Erfolge feiern. Er bespielte wechselnde Theater, denn in Berlin standen ja in den Sommermonaten genüg Theatergebäude zur Verfügung. Hinter dem privaten Opernunternehmen steckte Heinrich Morwitz (1837-1909), von der Ausbildung Banker, dann aber Theaterdirektor und Theaterunternehmer. Er machte sich nach Stationen in verschiedenen Städt