Opernkritik: Glucks „Orpheus und Euryike“ – Theater Krefeld Mönchengladbach – 2018
Amor dirigiert das Spiel mit dem Geigenbogen – Bei Glucks „Orpheus und Euryike“ am Theater Krefeld Mönchengladbach ist das Ballett mit einbezogen – von Klaus J. Loderer Am Ende scheint dieser Orpheus nicht wirklich glücklich zu sein. Betreten steht er mit einem Geigenbogen rechts der Bühne, während Eurydike links sitzt. Dabei hatte er gerade Erfolg als Musiker und seine Eurydike zurückbekommen. All dies sehen wir zu den letzten Musiknummern. All dies hat Amor inszeniert. Von ihm hat Orpheus auch den Geigenbogen. Amor hat ihn benutzt, um all die Geschehnisse zu dirigieren. Eine interesssnte Umdeutung von Amors Bogen. Doch dieser Amor mit weißem Hut, ärmellosen Frack und roten Handschuhen hat auch eine bedrohliche Seite. Seine rechte Gesichtshälfte ist als Schädel geschminkt. Er ist Tod oder Liebesgott, je nachdem, wie er steht. Er ermöglicht Orpheus den Weg in die Unterwelt, er ist es aber auch, der Eurydike in den Untergrund führt, wenn Orpheus sich verbotenerweise nach ihr