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Es werden Posts vom Juni, 2021 angezeigt.

Aus der Geschichte der Schilleroper in Hamburg: Die Eröffnung des Schillertheaters 1905

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„Alle Plätze sind bequem, die Passiergänge überall breit genug“  – Die Eröffnung des Schillertheaters in Altona 1905 –  von Klaus J. Loderer  Die vor einigen Monaten an dieser Stelle veröffentlichten Fotos der Schilleroper in Hamburg sind bereits Geschichte. Im März 2021 wurde die Randbebauung der Schilleroper abgerissen. In Ergänzung der bereits veröffentlichten Übersicht zur Geschichte von Zirkus Busch, Schillertheater und schließlich Schilleroper möchte ich nun auf die Eröffnung des Schillertheaters 1905 eingehen.    Die Premiere platzte. Die Eröffnung des zum Schillertheater umgebauten Zirkusgebäudes war für den 20. April 1905, den Gründonnerstag, angesetzt. Ausverkauftes Haus. Das Publikum wartete gespannt und wurde wieder heimgeschickt. Erst am 21. April 1905, dem Karfreitag, fand die Eröffnungsvorstellung des Schillertheaters statt. Zuletzt wurde das Theater als Schilleroper bespielt. Die Schilleroper in Hamburg wurde 1905 als Schillertheater eröffnet. Das Foto zeigt das Gebäude

Filmbesprechung: „Frühling in Paris“ (Seize Printemps) von Suzanne Lindon

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Das Mädchen und der Schauspieler – vom Zauber der ersten Liebe  – Suzanne Lindons Filmerstling „Frühling in Paris“ –  von Klaus J. Loderer Eine berührende Szene steht im Mittelpunkt dieses Films: ein Mann gibt in einem Café einer jungen Frau seine Kopfhörer, damit sie seine Lieblingsmusik hört. Er kennt die Musik so gut, dass er weiß, was sie gerade hört. Beide beginnen sich synchron zur Musik zu bewegen. Eine Choreographie entwickelt sich, entwickelt sich, soweit es für am Tisch sitzende Personen möglich ist. Die schöne Szene nimmt ziemlich exakt die Mitte des Films „Frühling in Paris“ ein. Sie wiederholt sich einige Minuten später. Nun stehen beide auf der Bühne eines Theaters. Und wieder entwickelt sich die Choreographie, symbolisiert uns die noch junge Liebesbeziehung – stellt allerdings auch einen der wenigen intensiven Momente dar, die diesem Paar vergönnt ist. Das Paar ist die sechzehnjährige Schülerin Suzanne und der fünfunddreißigjährige Schauspieler Raphaël. Szenenfoto aus „F

Vortrag von Marion Hilliges über die Keyzerspoort in Antwerpen

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Das Stadttor als politische Architektur  – „Der Triumph der maniera italiana – die Keyzerspoort in Antwerpen“, Vortrag von Dr. Marion Hilliges in der Reihe „ifag um sieben“ des Instituts für Architekturgeschichte der Universität Stuttgart –  von Klaus J. Loderer Mit politischer Architektursprache befasste sich die von Prof. Dr. Klaus Jan Philipp ins Leben gerufene Reihe „ifag um sieben“ am 14. Juni und fand wie alle Veranstaltungen des Sommersemesters als Onlinevortrag statt. Ausgehend von einer Darstellung des Antwerpener St.-Georgs-Tors (Sint Joris Poort) von Pieter Bruegel dem Älteren mit einem von Schlittschuhläufern und Spaziergängern bevölkerten zugefrorenen Stadtgraben stellte Dr. Marion Hilliges, die 2009 zum Torbau des 16. Jahrhunderts promovierte, die Architektur dieses Tors vor. Zum Schutz der Stadt ließ Kaiser Karl V. bzw. seine Schwester, die ab 1531 Statthalterin der Niederlande war, eine neue Stadtbefestigung um Antwerpen anlegen. Der italienische Baumeister Donato Bono

Ausstellung: András Végh – Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart 2021

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Kryptische Texte und leuchtende Farbenspiele  – Ausstellung »András Végh – ich bin der Künstler« im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart –  von Klaus J. Loderer  Es sind die leuchtenden Farben, die bei den neueren Bildern des ungarischen Künstlers András Végh besonders ins Auge stechen. Die Bildmotive sind im ersten Moment verwirrend und treten erst einmal hinter den Farben zurück. Rot- und Gelbtöne dominieren viele Bilder. Eher dezent ist das Gemälde, das in der Ausstellung im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart das Eingangsmotiv bildet. Es ist eine schöne Idee, dass dort immer ein Bild gegenüber dem Eingang gewissermaßen die Visitenkarte bildet. Der Blickfänger bei dieser Ausstellung ist ein Bild, bei dem man zuerst zwei dicke horizontale rote Streifen wahrnimmt, leuchtend rot der untere, mit weiß abgemildert oder obere Streifen. Eine ins Graue gehende blaue Fläche bildet den Bildgrund, auf dem mit weißer Farbe kryptische Zeichen verteilt sind. Man wähnt Figuren zu sehen. Und