Opernkritik: „Die Meistersinger von Nürnberg“ bei den Bayreuther Festspielen
Kunst kommt von Können und Meisterhaftes von Meistern – Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ in einer wirklich unzureichenden, gar lächerlichen Inszenierung von Barrie Kosky – von Matthias Woehl Das Spiel beginnt, wir befinden uns im Wohnzimmer der Villa Wahnfried, in der Richard Wagner als Hans Sachs verkleidet, mit seiner Familie, Cosima Wagner als Eva, der Dirigent der Parsifal-Uraufführung Hermann Levi als Beckmesser, Franz Liszt als Veit Pogner, noch ein Richard Wagner als David und ein weiterer Richard Wagner als Stolzing die Meistersinger spielt. Das ist zwar ein hübscher Ansatz, geht aber, so man die Oper, die Protagonisten und deren Vorgänge kennt, einfach nicht auf. Regisseur Barrie Kosky beginnt mit seinem üblichen Tohuwabohu. Die auftretenden Meister sind gar head-bangende, tuntige Sänger (vielleicht zum Vorsingen bei Wagner?) der Chor ist in wunderschöne Renaissance-Kostüme gesteckt, tritt immer mal hinzu, und aus Platzgründen auch gleich wieder ab, aber we